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Martins feine Geister

Whisky, Whiskey und andere Spirits

Der Schwerpunkt des Blogs liegt bei Whisky Tastings-Notes,  aber auch Informationen und News aus der Welt der feinen Geister kommen nicht zu kurz.

Oban 14 Jahre

Single Malt Whisky Posted on 07/04/2017 18:22
Eine Flasche Oban 14 Jahre, im Hintergrund der Hafen von Oban in Schottland

Oban 14 Jahre

Die Oban Distillery befindet sich in den schottischen Highlands in der Nähe der Westküste direkt Hafen von Oban. Sie wurde 1794 gegründet und die Stadt wuchs schnell um die Brennerei. Oban ist mit nur 2 Pot-Stils eine der kleinsten Brennereien in Schottland. Es gibt nur wenige Standard Abfüllungen. Vor allem ist der 14jährige bekannt, aber auch die Distiller’s Edition (mit Finish in Montilla Fino Sherry Fässern) und ein NAS, der Oban Little Bay. Der Oban 14 Jahre ist Teil der Diageo Classic Malt Reihe. Er wird (leider) kühlgefiltert und gefärbt mit 43% vol. abgefüllt.

Die Classic Malts von Schottland sind eine Auswahl von sechs Single Malt Whiskys, die gemeinsam auf den Markt kamen und zusammen vermarktet werden. Die Classic Malts Kollektion repräsentiert die einzigartige Vielfalt der verschiedenen schottischen Regionen. Von dem weichen, blumigen Glenkinchie aus den Lowlands bis zum Honigsüßen Dalwhinni  aus den Highlands. Durch die Speyside mit Cragganmore zu den Inseln zu Talisker. Bis hin zu den Western Highlands, mit Oban und last but not least der torfige Lagavulin von der Insel Islay.

Verkostungsnotizen für den Oban 14 Jahre

FARBE: Dunkles Mahagoni-Gold

AROMA:
Viel Rauch, fruchtige Süße, schwache Gewürze und Torf. Die Nase ist einladend und wärmend und leider auch der beste Teil dieses Drams. Der Oban 14 Jahre wird nach hinzufügen von einem Tropfen Wasser etwas weicher, die einladende Wärme bleibt erhalten.

GESCHMACK: Eine ganz andere Geschichte. Ich erwarte reichen cremigen Torf, aber es gibt Noten von bitterer Zitrone, überwältigende Eiche, Torf und Algen und sehr wenig von der Süßigkeit, die von der Nase versprochen wurde. Dieser Dram schmeckt „unfertig“. Als ob er in einem zu alten Fass gealtert war, das ihm sehr wenig mitgegeben hat. Das Hinzufügen von Wasser verstärkt die bitteren Zitronennoten und der torfigen Rauch nimmt ab.

ABGANG: Lange und anhaltend, leider ist es die bittere Zitrone die dominiert.

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Laphroaig PX Cask Single Malt Whisky

Single Malt Whisky Posted on 07/04/2017 11:36
Eine Flasche Laphroaig PX Cask, im Hintergrund ein Fasslager

Laphroaig PX Cask

Dies ist der zweite Laphroaig den ich diese Woche probiere. Laphroaig ist eine Whiskybrennerei auf der wunderschönen Insel Islay. Die Brennerei ist nach dem Loch Laphroaig an der Südküste von Islay benannt. Sie wurde 1815 durch die Johnston-Brüder gegründet. Ursprünglich war sie eine Farm-Brennerei für den Eigenbedarf. Der charakteristische Geschmack von Laphroaig stammt zum Teil von der Nähe zur Küste und dem hohen Moosgehalt seines Torfes, das in der Brennerei verarbeitet wird. Die Brennerei ist heute im Besitz von Beam Suntory, der amerikanischen Tochtergesellschaft der japanischen Suntory Holding.

Der Laphroaig PX Cask ist Teil einer Serie von 3 Travel Retail Exklusive Releases von Laphroaig. Die Abfüllung ist mittlerweile auch in vielen Online-Shops zu bekommen. Der PX Cask ist mit rund 70.- € vergleichsweise teuer. Die beiden anderen Abfüllungen dieser Serie ist sind der QA Cask und der An Cuan Mor. Der Laphroaig PX Cask wurde in drei verschiedenen Fasstypen gereift. Der Brand wird anfänglich in amerikanischen Ex-Bourbon-Fässern und danach in kleineren Quarter-Cask-Fässern gereift, bevor er das letzte Finish in Ex-Pedro Ximenez Sherry-Fässern erhält. Nach der Reifung wird er nicht kühlgefiltert mit 48% vol. in die Flaschen gefüllt.

Die drei verschiedenen Fasstypen geben diesem Laphroaig PX Cask ein Geschmacksprofil, das den klassischen, torfigen Laphroaig Rauch und die Sherry Süße verbindet.

Verkostungsnotizen für diesen Whisky

FARBE: Wunderschönes Altgold.

AROMA: Erst kommt die Süße, gefolgt von dem traditionellen Rauch und Torf, für den Laphroaig bekannt ist. Es gibt Noten von Rosinen, Algen und Nüssen. In der Nase eine wunderbare Balance zwischen den torfigen Laphroaig-Noten und der Sherry-Süße.

GESCHMACK: Dieser Dram ist etwas Spezielles. Eine Mischung von verschiedenen Geschmäckern. Es gibt Rauch, Weihnachtskuchen, Eiche, Algen, Torf und Teer gemischt mit den Anklängen einer Kohlengrube und etwas Asche. Ein bisschen Schärfe kommt zwischen den süßen Weinnoten hervor. Die Süße ist nicht überwältigend, aber auch nicht so, das sie im Torf untergeht. Er hat eine wunderbare Balance. Ein Tropfen Wasser bringt mehr von der fruchtigen Süße und glättet die torfigen Töne. Aber man muss mit dem Wasser sparsam umgehen.

ABGANG: Lange und anhaltend mit Teer, Eiche, Gewürz und endend in fruchtigen süßen Tönen. Ein erstaunlicher Dram.

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Laphroaig Quarter Cask

Single Malt Whisky Posted on 06/04/2017 16:59
Eine Flasche Laphroaig Quarter Cask, im Hintergrund ein Fasslager

Laphroaig Quarter Cask

Nachdem ich den Laphroaig Quarter Cask schon öfter getrunken habe ist es an der Zeit ihn nun „offiziell“ zu verkosten. Laphroaig ist nach dem Loch Laphroaig an der Südküste von Islay benannt. Donald und Alexander Johnston gegründet die Brennerei im Jahre 1815. Die Mitglieder der Johnston-Familie betrieben hauptsächlich diese Brennerei. Allerdings nur kurze Zeit gemeinsam. Donald Johnston starb nach dem Sturz in ein Whiskyfass. Eine Zeitlang wurde die Destille dann von Walter Graham, dem Manager von Lagavulin geleitet. Lagavulin liegt nahe bei Laphroaig. 1857 kehrte Laphroaig wieder in die Hände der Johnston Familie zurück. Im Jahr 1954 starb Ian Hunter, ein Neffe von Sandy Johnston, und hinterließ die Brennerei seiner Sekretärin Bessie Williamson. Danach wechselte die Brennerei ein paar Mal die Besitzer und landete 2014 bei Beam Suntory.

Der Laphroaig Geschmack ist weltweit bekannt und kommt zum Teil von seiner Nähe zur Küste und dem hohen Moosgehaltes seines Torfes, das auf dem eigenen Malzboden der Brennerei verarbeitet wird. Laphroaig feiert 2015 sein 200jähriges Jubiläum. Sie haben dazu eine sehr unterhaltsame Werbekampagne (#OpinionsWelcome) gestartet. Man kann auf der Website seine eigene Meinung dazu veröffentlichen.

Der Laphroaig Quarter Cask wurde 2004 auf den Markt gebracht. Er wird zuerst in Standard Ex-Bourbon Fässern gereift und dann in kleinere Quarter-Cask Fässer gefüllt. Aufgrund der kleineren Fässer, ist das Verhältnis Eiche-Whisky-Kontakt größer als bei Standardfässern. Nach diesem Finish wird er Nicht-Kühlgefiltert mit 48% vol. abgefüllt.

Verkostungsnotizen für diesen Whisky

FARBE: Er hat eine schöne goldene Farbe.

AROMA:
Das ist ein absolut klassischer Islay-Malt mit dem bekannten Laphroaig-Stil. Torf, Algen und Jod steigen in die Nase. Milder Rauch und ein überraschender Hauch von würziger Süße kommen dazu. Die typischen medizinischen Noten im Hintergrund. Ein sehr reichhaltiges Aroma.

GESCHMACK:
Er ist ein perfekter Dram am Ende einer langen und harten Woche. Es gibt Noten von Torf, Rauch und Seetang schwebend. Dann kommen Jod, Zitrus und Honig. Im Hintergrund ein wenig Eiche, Lakritze und fruchtige Noten. Der Gaumen fühlt sich voluminös an. Eben ein richtiger Islay Whisky. Die Zugabe eines Tropfen Wassers macht den Laphroaig Quarter Cask etwas glatter und verdrängt die medizinischen Notizen. Das Wasser bringt mehr von den rauchigen Noten heraus, aber der Dram bleibt weiterhin voluminös.

ABGANG: Es ist lang, ausgedehnt und komplex. Er wechselt von Torf zu süß bis scharf. Vor allem lässt er dich mit einem warmen Gefühl im Magen zurück. Lange nachdem du geschluckt hast.

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The Alchemist’s Gin – Mr. Copperhead

Gin Posted on 02/04/2017 15:17

The Alchemist’s Gin – Mr. Copperhead

Copperhead NV ist der Schöpfer von zwei Gins: „Mr. Copperhead „und“ Black Batch „. Das Unternehmen behauptet, mit einem wiederentdeckten Rezept eines berüchtigten Alchimisten namens Mr. Copperhead
zu arbeiten, der die Zutaten bei der Suche nach dem Elixier des Lebens gefunden und in einem Kupfertopf zubereitet hat. Deshalb nannten Sie Ihren Gin: „The Alchemist’s Gin“. Ihr Marketing- und Kreativ-Team bleibt bei dieser Geschichte. Obwohl bekannt ist das ihre Produkte in Belgien hergestellt werden und die Firma erst im Jahr 2014 gegründet wurde.

Mr. Copperhead ist ein minimalistischer Gin. Das bedeutet, dass sie eine dreifach-destillierte Getreide-Spirituosen und nur fünf Botanicals verwenden – weit weniger als die meisten anderen Gins. Ihre Zutatenliste enthält eine nur eine Handvoll Zutaten: Wacholderbeeren und Orangenschale, gefolgt von Angelika, Koriander und Kardamon. Manchmal sind die einfachsten Dinge die Besten. Der Gin bekam bei der Preisverleihung „The Spirits Business 2016“ die Goldmedaille als bester London Dry Gin.

Verkostungsnotizen für den Alchemist´s Mr. Copperhead Gin

FARBE: Klar
AROMA: Süß und zitrusfruchtig
GESCHMACK: Orangenschalen und Kardamom bestimmen das Aroma, dazu kommen Wacholder und eine leichte Süße
ABGANG:
Im Finish dominieren Wacholder und Kardamon mit einer leicht pfefferigen Note.

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Slyrs Classic – Bayerischer Single Malt Whisky

Deutschland Posted on 02/04/2017 10:54
Eine Flasche Slyrs Classic, im Hintergrund die Gebäude der Brennerei

Slyrs Classic

Bisher habe ich Whiskys aus 19 verschiedenen Ländern verkostet. Ich bin angenehm überrascht von der großen Qualität von Whisky aus Ländern, die normalerweise nicht als Whisky-Produzenten bekannt sind. Heute habe ich mal wieder einen Deutschen Whisky im Glas.

Die Destillation von Whisky in Deutschland ist eine relativ neue Entwicklung und begann erst in den letzten 30 Jahren. 2016 gab es bereits rund 150 Destillerien in Deutschland, die Whisky herstellen. Slyrs ist Bayerns erster Single Malt Whisky. Erbaut am Ufer des Schliersees, hier gibt viele Ähnlichkeiten zwischen den schottischen und den bayerischen Regionen. Die schottische Speyside ist von der Landschaft ganz ähnlich wie Oberbayern. Slyrs ist die größte Whiskybrennerei in Deutschland.

Der Slyrs Classic ist der Nachfolger des bekannten 3-jährigen. Er wird nicht kühlgefiltert bzw. gefärbt mit 43% vol. abgefüllt. Der Whisky wurde in amerikanischer Eiche gereift und wird in limitierter Auflage verkauft. In einer cremefarbenen Box präsentiert, hat die Flasche ein kleines englisches und deutsches Label. Interessanterweise gibt es keine Altersangabe auf der Flasche, lt. Aussage von Slyrs reifte er 3 Jahre im Fass. Das Aussehen des Whiskys ist interessant. Für drei Jahre erwartete ich keinen öligen Whisky.

Verkostungsnotizen für diesen Single Malt Whisky

FARBE: Gelbgold, erinnert an goldene Blätter im Herbst.

AROMA: Beim Nosen des Whiskys kommt Zitrusfrucht durch. Nach Zitrone kommen Eiche und Gewürze. Es ist am besten, dass man ihn bisschen atmen lässt.

GESCHMACK: Am Gaumen kommt er ganz langsam. Es ist ein eher feiner Whisky. Die Verkostung bringt die Zitrusfrüchten wieder, mit Noten von Vanille, Karamell und Holz. Die Zitrusfrucht ist ein wenig überwältigend und verändert sich zu einer bitteren Zitrusfrucht mit Noten von Pfeffer und Ingwer.

ABGANG: Gut abgerundet. Er scheint anfangs ein kurzes Finish zu haben, kommt dann aber mit einem längeren Abgang und Noten von bitterem Zitrus, Pfeffer und Karamell zurück. Man hat das Gefühl, dass es einige grobe Kanten gibt, die ich aber gar nicht schlecht finde. Das ist definitiv ein Whisky, den ich gerne wieder trinken werde. Für einen dreijährigen ist er eigentlich sehr beeindruckend.

Insgesamt bin ich sehr beeindruckt und gebe Slyrs das Rating: SEHR GUT. Diese Destillerie hat viel Potenzial und ich werde mit Sicherheit weitere Abfüllungen verkosten.

Auf der Slyrs-Homepage wird empfohlen, den Slyrs mit einer 70 Prozent dunklen Schokolade zu probieren. Ich haben ihn mit einer 60% Lindt Schokolade versucht und es passt wirklich gut. Die Schokolade glättete einige der Kanten und zähmt die Zitrusfrucht. Der Whisky brachte wiederum mehr Karamell in die Schokolade. Es ist eine tolle Kombination. Auch die Kombination mit Montagnolo Affine Käse passt richtig gut.

Der Slyrs ist ein schönes Beispiel, das auch außerhalb Schottlands richtig guter Whiskyproduziert wird. Wen das junge Alter nicht stört ist mit dem Slyrs gut beraten.

Weitere Whiskys aus Deutschland

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Ardbeg Corryvreckan

Single Malt Whisky Posted on 30/03/2017 18:32
Eine Flasche Ardbeg Corryvreckan, im Hintergrund Gebäude der Brennerei

Ardbeg Corryvreckan

Die Ardbeg Distillery ist eine schottische Whiskybrennerei an der Südküste der Insel Islay, in den Inneren Hebriden. Die Brennerei ist heute im Besitz von Louis Vuitton Moët Hennessy. Ardbeg wurde bereits 1815 legal gegründet, aber man behauptet, dass schon ein- bis zwei Jahrzehnte davor auf dem Gelände destilliert wurde. Der Corryvreckan wird als die Personifikation des „ungezähmten Geistes von Islay“ gesehen und wurde auf den Markt gebracht, um den Airigh Nam Beist zu ersetzen. Der Ardbeg Corryvreckan hat seinen Namen von dem berühmten Meeresstrudel, der nördlich von Islay liegt.

Verkostungsnotizen für diesen Whisky

Der Ardbeg Corryvreckan kommt nicht kühlgefiltert und nicht gefärbt mit 57,3% vol in die Flasche.

FARBE: Dunkler Bernstein. Es ist ein wunderbar öliger Whisky, der an den Seiten des Glases haftet.

AROMA: Torf, sogar von weitem zu riechen. Klassischer Torf, Rauch und Meersalz kommen durch. Es gibt medizinische Notizen mit etwas cremiger Butter und Süßigkeiten. Es erinnert dunkel an den Geruch von Salzwasser und Fischerbooten in der Nacht.

GESCHMACK: Am Gaumen ist der Ardbeg Corryvreckan ein ganz großer. Zuerst schmeckt es wie ein Torfmoor im Mund. Den ersten Noten folgen Lakritze und Vanille. Es gibt Rauch, Teer und Phenol auf der Zunge. Dieser Whisky ist wunderbar glatt mit Noten von Salz, Gewürz und
vielleicht ein wenig frischem Obst. Sowohl in der Nase als auch auf dem Gaumen haben wunderbare Komplexität, die lange bestehen bleibt.

ABGANG: Lang und anhaltend. Das Finish sich langsam auf und erreicht ein Crescendo, lange nachdem das Glas wieder abgestellt. Es gibt Noten von Gewürz, Pfeffer und Toffee. Eiche und Vanille schweben im Hintergrund. Dieser komplexe Whisky endet mit Lakritze.

Dies ist ein polarisierender Whisky. Du wirst ihn entweder hassen oder ihn lieben. Nichts bei diesem Whisky ist durchschnittlich oder dazwischen.

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Ardbeg Uigeadail

Single Malt Whisky Posted on 30/03/2017 15:50
Eine Flasche Ardbeg Uigeadail, im Hintergrund Gebäude der Brennerei

Ardbeg Uigeadail

Heute habe ich ein bisschen Zeit, um einige Blogeinträge nachzutragen. Es ist schon einige Zeit her, das ich den Ardbeg zum ersten Mal verkostet habe. Ardbeg hat sich zu einem meiner Lieblingsbrennereien entwickelt und meine Sammlung wächst stetig an.

Der Name Ardbeg Uigeadail stammt aus dem Gälischen und steht für ‚Dark and Mysterious Place‘, er ist nach dem See benannt, aus dem Ardbeg sein torfhaltiges Wasser bezieht. Dieser Whisky vereint die traditionell rauchigen Noten von Ardbeg mit der Süße von alten ex-Sherry Fässern. Der Uigeadail wurde 2004 auf den Markt gebracht und hat seitdem stetig Auszeichnungen gewonnen.

2009 zeichnete Jim Murray den Ardbeg Uigeadail in seiner Whisky-Bibel als ‚World Whisky des Jahres‘ aus. Er lobte seine „äußerst seidige Brillanz“ und „Komplexität auf einer Ebene die nur eine Handvoll Destillerien in der Welt jemals erreichen werden“. Der Ardbeg Uigeadail wurde auch von dem (damals) 80.000 Personen starken Ardbeg-Komitee als ihr Lieblings-Ardbeg gewählt.


Verkostungsnotizen für diesen Whisky

Der Uigeadail wird nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert mit 54,2% abgefüllt.

FARBE: Der Uigeadail scheint hell bernsteinfarben. Er ist ein wunderschön öliger Whisky, der auf der Innenseite des Glases herrliche Schlieren hinterlässt. Bei der Zugabe von Wasser wird er etwas milchig – einfach wunderbar.

AROMA: Das Aroma ist unvergesslich. Der Torf trifft dich wie ein nasses Tuch im Gesicht. Rauch, Jod und medizinische Notizen folgen bald danach. Man weiß, dass man es mit einem Ardbeg zu tun hat! Rosinen, Anklänge von Honig und Gewürz folgen im Hintergrund. Er ist sehr komplex und
reichhaltig.

GESCHMACK: Torf und Rauch füllen den Mund. Noten von Sherry und Weihnachtskuchen kommen durch. Er ist unglaublich voluminös.

ABGANG: Er hat ein langes und anhaltendes Finish. Beginnend mit Rosinen und Honig endet es mit Noten von Pfeffer und Espresso. Die Komplexität und das Volumen bleiben bestehen, auch lange nachdem man geschluckt. Seine Wärme bleibt lange bestehen. Er ist unvergesslich.

Der Ardbeg Uigeadail ist definitiv einer meiner Favoriten und ein Whisky, zu dem ich immer wieder gerne zurückgreife. Er hat eine wunderbare Balance zwischen Rauch, Torf und der Süße, die die Sherryfässer mit sich bringen.

Ardbeg Uigeadail & Food Pairing

Das Pairing dieses Whiskys mit Essen ist sehr interessant. Dieser Whisky passt hervorragend zu Meeresfrüchten mit deren zarten Noten von Salz und Meer. Ich könnte mir auch frische Austern, mit einem Tropfen Zitronensaft und einem Spritzer Tabasco vorstellen.

Der Ardbeg Uigeadail passt auch gut zu Lachs Sashimi. Das Salz der Fische und der Soja werden durch den rauchigen Torf des Whiskys ergänzt. An der Käsefront erwarte ich, dass stark aromatisierter Käse mit diesem feinen Whisky gut gehen sollte.

Der Ardbeg Uigeadail ist einer der schönsten Whiskys, wenn du die Islay-Whiskys liebst.

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Balblair 2003 Vintage Single Malt

Single Malt Whisky Posted on 30/03/2017 12:31

John Ross gründete die erste Balblair-Destillerie im
Jahre 1790. Nach seinem Tod 1836 ging die Destillerie an seinen Sohn und 1872 wurde die Brennerei an
einer anderen Stelle höher auf den Hügeln wieder aufgebaut. Die
Balblair-Destillerie liegt in Edderton im nördlichen schottischen Hochland,
umgeben von Bergen, aus denen auch die Wasserquelle des Allt Dearg – Balblairs
entspringt.

Balblair war gezwungen während des Ersten Weltkriegs zu
schließen und wurde erst
1949 wiedereröffnet. 1948 kaufte Robert Cumming die Destille.
Cumming betrieb die Brennerei bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1970. Er verkaufte sie an Hiram Walker, der eine 3.
Brennblase installierte. Durch den Zusammenschluss von H. Walker und Allied
Vinters wird Allied Distillers neuer Besitzer. Im Jahr 1996 verkaufte Allied
Distillers die Brennerei an seine derzeitigen Besitzer, Inver House Distillers.
Old Pulteney, anCnoc und
Speyburn Single Malts sowie Hankey Bannister und Catto’s Blended Whisky
sind Teil ihres Portfolios.

Die Flasche ist schön und zeichnet sich unter den anderen
Standard-Flaschenformen aus. Nach einigen Recherchen ist das Design von dem
fast piktischen Stein Clach Biorach inspiriert. Der Whisky wurde 2003 gebrannt
und 2015, nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert, mit schönen 46% vol.
abgefüllt.

Verkostungsnotizen
für den Balblair 2003 Vintage

FARBE: Der Whisky hat eine sehr
helle Farbe, Goldgelb und leicht grünlich. Ich bin mir nicht sicher wie ich
diese Farbe nennen soll, aber am ehesten wie goldener grüner Weizen.
AROMA
: Noten
von frisch geschnittene Blüten, Malz, süße tropische Früchte, Gewürze. Sobald
der Whisky etwas geatmet hat, kommen mehr von den süßen Tönen durch.
GESCHMACK
Die
Aromen vom Balblair 2003 sind beides, interessant und komplex. Es beginnt mit Eiche und verwandelt sich dann langsam in Richtung Süße
mit etwas Kaffee. Danach kommt eine fruchtig süße Note mit Zimt. Mit dem zweiten Schluck bekomme
ich viel Eiche, milde Gewürze und Noten von bitterer Zitrusfrucht, sowie kandierte
Rosinen.
Ein Tropfen Wasser macht den Whisky etwas gefälliger,
aber einige der frisch geschnittenen Blüten sowie einige der Zitrusfrüchte
verschwinden aus dem Aroma.
ABGANG:
Der
Balblair 2003 hat einen mittlere Abgang mit Noten von fruchtiger Süße undgetrocknetem Holz. Ich habe das erste Glas ohne Wasser verkostet und musste
ein zweites Glas nehmen.

Diesen Whisky als Großsample günstig kaufen.



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